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Indienreise: „Land der Kulturen, Religionen und Menschen“

vom 22. Oktober bis 4. November 2005
Gruppenleitung: Kaplan Rayapareddy Allam
 

Tagebuch


1.Tag: Samstag, 22.10.2005

  • 11.00 Uhr Abfahrt mit dem Reisebus von Lindenberg nach Frankfurt/Main, Flughafen

  • Unterwegs sprach Pfr. Diringer, Lambrecht, ein Reisegebet.

  • Im Flughafen feierten wir in der „ Flughafenkirche“ eine Hl. Messe.

  • 16.15 Uhr Abflug nach Mumbai (Bombay) – Linienflug mit Air India anschl. Weiterflug nach Delhi

 

2.Tag: Sonntag, 23.10.2005

  • Ankunft nach 3 stündiger Verspätung um 9.15 Uhr im Hotel City Park in der über 15  Mill. Einwohner zählenden Hauptstadt Delhi.

  • Ruhepause bis 15.00 Uhr.

  • Fahrt mit dem Bus durch Delhi: 1.428 qkm groß, 76 km von einem Ende zum anderen. Wir waren alle betroffen, von der Armut der Menschen und dem Schmutz in den Straßen, beeindruckt und erschrocken über den chaotischen Verkehr.

  • Besichtigung: Rotes Ford (Lal Qila), gebaut von 1639-48 durch Mogulkaiser Shah Jahan. 2,5 km lange, bis zu 33 m hohe rote Umfassungsmauer. „Wenn es ein Paradies auf Erden gibt, dann ist es hier, hier, hier“, so steht es über dem Eingang des Diwan-i-Khas, der Halle für Privataudienzen.

  • 19.30 Uhr Abendessen im Hotel, chin. Restaurant. Lecker!

  • Übernachtung im Hotel City Park

 

3.Tag: Montag, 24.10.2005

  • 8.00 Uhr Frühstücksbüffet

  • 9.oo Uhr Abfahrt zu weiteren Besichtigungen in Delhi Gandhi-Denkmal – Ausdrucksvolle Denkmalgruppe des Mahatma, der seine Gefährten durch zähen, friedlichen Widerstand zur polit. Unabhängigkeit führt.

  • Grab des Humayun, Mogulkaiser, die Marmorkuppel ist 43 m hoch – Gebäude ist Vorläufer des Taj Mahal.

  • 2,5 Std. Fahrt durch Delhi zum Lotustempel – leider geschlossen. Wir konnten ihn nur von der Strasse aus besichtigen. – Der Tempel ist eine rel. Huldigung an die Schönheit der Schöpfung, symbolisiert in Gestalt einer Lotusblüte mit 27 marmornen Blättern. Man begegnet hier der Bahai-Lehre, die Elemente aus allen Weltreligionen zusammenführt.

  • 13.30 Uhr Mittagessen in einem Restaurant, anschl. Stadtrundfahrt. Abschluss in einem Teppichgeschäft.

  • 19.30 Uhr Abendessen im Hotel, ind. Restaurant. (Mäßig scharf!)

4.Tag: Dienstag, 25.10.2005

  • 6.00 Uhr Weckruf

  • 7.00 Uhr Frühstück

  • 8.00 Uhr Abfahrt nach Agra, ca. 2 Mill. Einwohner  !! 220 km – 7 Std. !!

  • 14.00 Uhr ausgiebige Mittagspause unterwegs in einem schönen Restaurant Father Allam bestellte gleiches Essen für alle. Eine Schüssel mit Reis u. Gemüse, eine Schüssel Nudeln u. Gemüse, Butter Nun = Pfannkuchen. Mhm, gut ..!

  • 15.45 Uhr Ankunft im Hotel Park Plaza,  Zimmerbezug und anschl. Fahrt zum...

  • Taj Mahal: Indiens berühmtester Bau ist ein Grabmal, das Shah Jahan für seine Lieblingsfrau Mumtaz-i-Mahal um 1632-1650 erbauen ließ. Die Terrasse über dem Yamuna-Fluss ist 100 mal 100 m groß, der Grabbau 56 m hoch und ebenso breit, darüber steigt die zwiebelförmige Kuppel bis zu 74 m auf. Die Sarkophage der Mumtaz und des Shah Jahan stehen im dunklen Untergeschoss.

  • Wir gehörten zu den Glücklichen, das Taj Mahal in verschiedenen Tageslichtern ansehen zu können. Ein gemeinsames Foto hat diese unvergesslichen Augenblicke festgehalten.

  • Abendessen und Übernachtung im Hotel Park Plaza.

 

5. Tag: Mittwoch, 26.10.2005

  • 6.00 Uhr Weckruf

  • 7.00 Uhr Frühstück

  • 8.00 Uhr Abfahrt zur weiteren Besichtigung in Agra:

  • Rotes Fort: Über 450 Jahre alt, feste Mauern und Türme aus rotem Sandstein. Regierungssitz für drei Kaiser-Generationen bis ca. 1650. Erbauer war Shah Jahan (Erbauer des Taj Mahal). Shah Jahan wurde hier von seinem Sohn Aurangzeb gefangen gehalten, da er beabsichtigte gegenüber dem aus  weißem Marmor gebauten Taj Mahal, am anderen Flussufer, ein ähnl. Gebäude aus schwarzem Marmor zu bauen. Dem Sohn waren wohl die Kosten zu hoch. Der Fremdenführer bezeichnete das Rote Fort als das „schönste Gefängnis der Welt“. Wir sahen die ehem. Wohn- u. Schlafräume, den Regierungsraum, den Harem, Brunnen, die damals mit parfürmiertem Wasser für einen guten Duft sorgten sowie einen mit filigranen Gitterfenstern aus rotem Sandstein versehenen Balkon, von dem man eine herrl. Aussicht auf das Taj Mahal hat.

  • Anschl. Besuch eines Schmuck- u. eines Intarsiengeschäftes.

  • 11.30 Uhr Abfahrt nach Delhi zum Flughafen unterwegs Mittagessen, die Fahrzeit dauerte 6 Std., wir mussten durch  4 Zollstationen.

  • 20.50 Uhr Abflug nach Mumbai ziemliche Hektik bei Ankunft in Mumbai, Flughafengebäude raus, auf anderer Seite wieder hinein. 1 Koffer wurde vermisst – wieder gefunden!

  • 1.55 Uhr Abflug nach Hyderabad

6.Tag: Donnerstag, 27.10.2005

  • 3.05 Uhr Ankunft in Hyderabad (ca. 6 Mill. Einwohner) Computer- u. Softwarestadt -  „Cyberabad“ – Das Zentrum ist noch geprägt von den Zeiten der britischen Herrschaft, Verwaltungsbauten im viktorianisch-indischen Stil.

  • 6.00 Uhr Ankunft im Hotel Green Park Bis Mittag Zeit zur freien Verfügung

  • 9.45 Uhr Frühstück, anschl. wieder geschlafen bis 12.00 Uhr.

  • Im Frühstücksraum: Auf die Frage des Omelettbäckers: „Omelett,  SIR?“, antwortet Hr. W.: „Jo, wand doch grad de Däg fertisch hoscht“. G`schmeckt hot`s!

  • 15.00 Uhr Stadtrundfahrt – Fremdenführer spricht englisch. Father Allam und Pfr. Diringer übersetzen – Danke!

  • Durch schmale Ladenstraßen mit einem unglaublichen Gewimmel von Menschen, Tieren, Tuk-tuks (Motorradrikschas), Fahrradrikschas etc. gelangten wir zum...

  • Charminar: Wahrzeichen von Hyderabad.  Fünftürmiges Tor, mit Erkern, Verzierungen und einer Moschee im zweiten Stockwerk, errichtet 1591. Von hier Blick über das Menschengewimmel, das zu diesem Zeitpunkt besonders heftig war, da die Einkäufe für den Abschluss des Ramadan (Freitag) getätigt werden mussten.

  • Es war bereits dunkel als wir zur Besichtigung des Hindu Tempels Birla Mandir, aufbrachen. Ein 1976 gebauter, von der Industriellenfamilie Birla gestifteter weißer Vishnutempel, der sich über 4 verschiedene Höhen erstreckt. Hoch oben auf dem Berg, herrl. Aussicht auf die erleuchtete Stadt.

  • Kurzer Besuch des Lumbiniparks = Vergnügungspark am See.

  • 21.00 Uhr Abend-Büffet im Hotel =  zum Teil sehr scharfe Speisen. Freundliches, aufmerksames Personal!

 

7.Tag: Freitag, 28.10.2005

  • 8.00 Uhr Frühstück

  • anschl. Stadtrundfahrt und Besichtigung in Hyderabad

  • Golconda Fort, eine trutzige Festung. Die äußere Mauer am Fuß des Hügels läuft 11 km rundum. Zu seiner heutigen Größe wurde das Fort im 16. Jahrh. ausgebaut. Erstaunl. Akustik: Händeklatschen am Balahisar-Tor ist noch oben in der Durbar-Halle zu hören. Junge Soldaten waren zur Besichtigung da und es wurden mit unserer Gruppe viele Fotos gemacht. Besonders unsere Jugendlichen waren begehrte Fotoobjekte!

  • 15.00 Uhr Abfahrt mit dem Bus nach Guntur.

  • Das übliche Verkehrschaos, unterwegs grüne Landschaften mit Palmen,  Reisfelder, Berge, Ziegen- und Schafherden. Es fängt an zu regnen! Der Bus ist nicht dicht, etliche Koffer samt Inhalt durchnässt!

  • Nach 5 stündiger Fahrt erreichen wir Guntur – Hotel Vijaya Krishna. Father Allam sagte uns: „Hotel Vijaya Krishna ist das beste Hotel in Guntur!“ Na, denn Prost!

8.Tag: Samstag, 29.10.2005
  • 9.00 Uhr Frühstück, anschl. gingen wir zur Pfarrkirche v. Guntur  um unsere Patenkinder zu begrüßen. Im Hof warteten Kinder, Eltern und sonst. Verwandte, die uns in Augenschein nahmen. Father Allam hatte eine Liste vorbereitet und las die Namen der Kinder u. der dazugehörigen Pateneltern vor. Leider waren nicht alle Kinder gekommen.

  • Nach dem ersten Kennenlernen, Umarmungen und gegenseitigem Bestaunen, wurden  die mitgebrachten kleinen Geschenke den Kindern überreicht. Natürlich wurden auch zahlreiche Fotos gemacht.

  • Dann fuhren wir alle mit dem Bus in die Innenstadt zum Einkaufen von Kleidern und Schuhen.

  • Glücklicherweise waren einige Dolmetscher bzw. Ordensschwestern als Vermittlerinnen mitgekommen, so dass sich das allgemeine Chaos in Grenzen hielt. Im Großen und Ganzen konnten den Kindern die gewünschten Kleider u. Schuhe gekauft werden. Wir wollten es nicht glauben, aber für ca. 10 € ist es in Indien mögl. ein Kind einzukleiden, wobei natürlich alle nicht auf ein paar Euro mehr schauten!! Das Strahlen der kleinen Kinderaugen und zum Teil auch der Mamas oder Papas ließen uns alle Strapazen dieses Einkaufs vergessen. Glücklich und zufrieden gingen wir alle um...

  • ca. 12.00 Uhr wieder auseinander.

  • 12.30 Uhr Mittagessen im Hotel. Es war jetzt ungeheuer schwül und regnete.

  • Nach dem Mittagessen kamen noch einige Kinder, die am Vormittag nicht dabei sein konnten. Ihnen wurde ebenfalls ein kleines Geschenk und 10 € zum Kleiderkauf überreicht.

  • Besuch der Bala-Jesu-Kinder-Schule und der St. Anna Engl. Med. Schule in Siripuram. Von den Schwestern wurden wir mit Getränken und Kuchen verwöhnt und die Schulkinder führten uns super einstudierte Tänze vor.

  • Fahrt mit dem Bus nach Mandapadu, Kinderheim, in dem 17 Jungen untergebracht sind. Es wurde uns ein großartiger Empfang bereitet. Wir haben ihnen einheitliche Schulkleider überreicht.

  • Nach der Verabschiedung fuhren wir weiter zum neuerbauten Schulgebäude, R.C.Y. Elementar School, das Hr. Schwab, Lindenberg, (2000 € ) und die Sternsinger aus Weidenthal und Frankeneck (2.300 € aus Sternsingeraktion 2003) mitfinanziert haben. Missio Aachen hat ebenfalls noch 20% der Kosten dazu gegeben, den Rest finanzierte die Diözese Guntur. Die gesamte Ortsbevölkerung, Lehrer und unzählige Kinder bereiteten uns einen herzlichen Empfang. Wir wurden  mit Blumenkränzen geschmückt, mit Blüten bestreut und bekamen rote und gelbe Stirnzeichen aufgedrückt – es war überwältigend!

  • Durch Father Allam, Father Inna, Pfr. Diringer und den Ortspfarrer  wurde das neue 2räumige Schulgebäude gesegnet und die Gedenktafel am Eingang durch Hr. Schwab enthüllt. Bischof Dr. Gali Bali konnte nicht kommen, da durch ein Unwetter die Bahngleise zwischen Guntur u. Madras weggespült wurden ( Zugunglück).

 

9. Tag, Sonntag, 30. Oktober 2005

  • 7.00 Uhr Abfahrt in das Heimatdorf von Father Allam, Padibandla, dort angekommen, herzliche Begrüßung und  Frühstück im Pfarrhaus. Anschließend Feier der Hl. Messe. Alle hatten auf uns gewartet!

  • Besuch der Fatima Grundschule mit 250 Kindern, es wurde für alle Kinder einheitl. Kleidung überreicht. Hier wurde der ehem. Pfarrer von Padibandla und 2 Mitarbeiter geehrt, die für die ordnungsgemäße Errichtung der neuen Wohnhäuser gesorgt haben.

  • Anschl. Eröffnung und Segnung der gespendeten neugebauten 20 Häuser. Leider hat es den ganzen Vormittag geregnet, alle mussten durch aufgeweichte Wege zu den einzelnen Häusern laufen, die oft weit voneinander entfernt waren. An allen Armen hingen Kinder, zogen, bremsten und loteten uns durch Wasserlöcher, Matsch und heilige Kuhsch... Erwachsene hielten Schirme über uns, damit wir nicht völlig aufgeweicht wurden. Die roten Stirnmale liefen mittlerweile über das ganze Gesicht, wir glichen eher Indianern auf dem Kriegspfad als gesegnete Europäer!  Ein unvergleichliches Erlebnis!

  • Aber all dies wurde zu nichts, wenn wir in die frohen Gesichter der neuen Hausbesitzer blickten, die uns voller Stolz die blitzsauberen Räume vorzeigten. Ein grünes Band, das vor der Tür angebracht war, mussten wir durchschneiden und eine Kokosnuss auf der Türschwelle zerschlagen. Danach wurde das Schild neben dem Eingang enthüllt: „Opened by Mr. und Mrs. … (Germany) 30.10.2005”. Und natürlich mußte dies ausgiebig fotografiert werden.

  • Anschließend besuchten wir noch einige Häuser der an uns klebenden Kindern, weil das andauernde: „Please, Mäm come in my House!“ nicht überhört werden konnte.

  • Nachdem auch dieses Programm beendet war bekamen wir von einigen eifrigen Buben mit reichlich Wasser die verdreckten Schuhe gereinigt, dass dabei die Füße auch was abbekamen, ist klar. Unsere beiden Mädchen und auch andere Kinder stellten sich ganz stolz mit ihren neuen Kleidern und Schuhen vor.

  • Im Pfarrhaus von Padibandla wurden wir dann fürstlich durch die Priester und Schwestern bewirtet. Das tat gut, einige Zeit gemütlich zu sitzen und die Eindrücke auf uns wirken zu lassen.

  • 17.00 Uhr Weiterfahrt nach Attalur zur Bala-Mary-Nilayam Schule für Mädchen und Bischof Bali-Jungenheim, in dem die Jungen von den Priestern und die Mädchen von 4 Ordensschwestern betreut werden. In diesem Kinder-Heim u. Schule werden 135 Mädchen (darunter auch Waise und Halbwaise – Aidsproblem!) sowie 127 Jungen aus 25 umliegenden Gemeinden betreut. Für neue Schlafräume der Mädchen wurden durch Father Allam 7.000 € gegeben. Notwendige Toiletten für die Mädchen konnten gebaut werden und eine Wagenladung Reis wurde finanziert, damit 120 Jungen ein Jahr lang verköstigt werden können. Geplant wird eine neue Grundschule, die u.a. aus der Sternsingeraktion 2005 von Weidenthal und Lindenberg, sowie aus einer privaten Spende (Heussenstamm) finanziert wird. Father Radja (?), der uns diese Infos gab ist seit 1 ½ Jahren Mitarbeiter. Er stellte uns die sozial-präventierte Arbeit, die vom Evangelium geprägt ist, vor.  Er dankte Father Allam und allen, die durch Spenden dazu beitragen, dass Kinder eine Unterkunft, Bildung, Essen und Kleidung, bekommen. Seit unserer Unterstützung ist die Anzahl der zu betreuenden Kinder im vergangenen Jahr von 60 auf 250 angewachsen!

  • Er gab seiner Freude über unsere Kommen Ausdruck, zeugt es doch von der Bereitschaft zum Teilen des Leides und Hilfe in der Not. Pfr. Diringer, der vom Englischen ins Deutsche übersetzte, dankte allen Priestern, Ordensschwestern und LehrerInnen, für ihren Dienst am Nächsten und bedankte sich auch in unserem Namen bei Father Allam: „Es ist nicht einfach nur Mildtätigkeit, sondern Gott hat uns für unseren Nächsten auf diese Erde gestellt. Allam tut das, was er tut, auch für uns. Damit wir die Möglichkeit haben unsere Aufgabe als Christen zu erfüllen. Dafür gebührt ihm unser aller herzlicher Dank!“  Ja, vergelts Gott, Allam!

  • Alle Kinder bekamen von uns Kleidung überreicht. Sie erfreuten uns mit einem wunderschönen Programm. Die Lieder und Tänze waren einfach hinreißend. Vortrag eines Mädchens: „Wir  beten für die Mission, die ihr hier habt.....“. Schwester Oberin, Leiterin der Mädchenschule, bittet uns um unser Gebet. Worte von Father  Allam: Trotz aller Kritik in Deutschland, Freude der Kinder überwiegt und entschädigt für alles. Er möchte Vermittler sein und bleiben für beide Seiten. Dann gab es für „Frau“ noch etwas ganz besonderes: Lehrstunde im Sariwickeln, bzw. wie trägt „Mann“ indische Kleidung!

  • Mit Hilfe der Ordensschwestern wurden wir in „Inderinnen“ verwandelt, natürlich durfte da der „Maharadscha“ nicht fehlen!

  • Nach einem absolut perfekten Essen / Hühnchen, Reis, Tomaten, Spinat, Brot, Apfel, Orange, Joghurt u. eine gefrorene Nachspeise im Innenhof des Kinderheimes wurden wir von allen, spät in der Nacht, mit großem Hallo verabschiedet.

  • Wir fuhren zurück in unser Hotel. Ein weiterer wunderschöner Tag ging zu Ende.

 

10. Tag, Montag, 31. Oktober 2005

  • Nach dem Frühstück Empfang durch Bischof Dr. Gali Bali im Bischofshaus. Herzliche Begrüßung und Vorstellung des gesamten Domkapitels – 4 Männer -.

  • Wir wurden mit Getränken, Kuchen und Gebäck bewirtet. Den zahlreichen Kuchen konnten wir nicht aufessen, den Rest bekamen wir eingepackt und nahmen in mit zu den Mutter Theresa – Schwestern.

  • Wir besuchten die Häuser, in denen den Ärmsten der Armen ein menschenwürdiges Dasein, wenn auch nur noch zum Sterben, geboten wird. Die Ruhe und Freundlichkeit, die die Schwestern ausstrahlen sind zu bewundern. Wir überreichten eine kleine Spende. Dieser Besuch war traurig und hoffnungsvoll zugleich.

  • Da durch ein Unwetter die Bahngleise zwischen Guntur und Madras weggespült wurden und die Züge nur spärlich fuhren haben wir beschlossen mit dem Bus nach Madras zu fahren. Nun ging es noch zum einkaufen: Saris für uns und Geschenke für die Kinder zu Hause.

  • Um 17.00 Uhr ging es mit einem „neuen“ Bus los. „Air Condition“ = Tür und Fenster auf bzw. Klimaanlage mit Temperaturen wie in Sibirien. Bereits nach 500 Metern quietschte und rappelte es im hinteren Teil des Busses. Die Hutablage und die darunter liegende Stange schlugen gegeneinander. Pfr. Diringer knüllte eine Plastikwasserflasche so zusammen, dass sie dazwischen passte und konnte so – wie er es nannte – „Einen Sieg seines Geistes über die Materie davontragen“. Was in Indien nicht alles möglich ist! Da der Fahrer eine Zollstation nicht beachtete und nochmals zurückfahren musste, hatten wir viel Zeit verloren.

  • Nach 10 stündiger Fahrt Ankunft im Hotel Breeze Madras (Chennai). Alle haben die Busfahrt gut überstanden.

 

11. Tag, Dienstag, 1. November 2005

  • Madras, viertgrößte Stadt Indiens, Bundesland Tamil Nadu

  • 10.00 Uhr Frühstück und Zeit für eigene Unternehmungen bis 15.00 Uhr.

  • 15.30 Uhr Abfahrt mit Taxis zum St. Thomas Berg, St. Thomas Kirche (1890 gebaut) mit der Grabstätte des Apostels Thomas, der 52 n. Chr. nach Indien kam. Es wurde bereits dunkel und wir besuchten noch den Strand von Madras. (An diesem Strand starben bei der Tsunamie-Katastrophe Dez. 2004 20.000 Menschen).

  • 19.30 Uhr Abendessen im Hotel Feuerwerk über der ganzen Stadt wg. des Divali-Festes – mehrtägiges Lichterfest zu Ehren des Gottes Rama.

 

12. Tag, Mittwoch 2. November 2005

  • 8.00 Uhr Frühstück, Frau Weintz feierte ihren Geburtstag, eine Torte und ein Ständchen waren die Geschenke.

  • Anschließend besichtigten wir das Rashiv Ghandi – Monument für den Sohn Indira Ghandis, ehem. Premierminister v. Indien, der bei einer Wahlveranstaltung ermordet wurde.

  • Ausflug nach Kancheepuram, Hindutempel Shri Parthasarathy, das Innere des Tempels dürfen nur Hindus betreten.

  • Von 12.45 bis 13.30 Uhr Einkauf von Saris und Schals! F. Allam: „Ich halte mich beim Handeln zurück sonst schimpfen am Ende die Händler alle auf mich. Ich setze mich hinten auf den Stuhl.“ Es dauerte 30 Minuten und F. Allam saß mittendrin und handelte wie ein Inder!!

  • Fahrt mit dem Bus an der Küste entlang (Tsunamiegebiet). Noch viele Strohhütten waren zu sehen, anstatt Häuser. Die Diözese Guntur plant den Bau von 1.500 Häusern mit der ind. Regierung. Durch die „schnelle“ ind. Bürokratie kann jedoch erst 2006 begonnen werden.

 

13. Tag, Donnerstag 3. November 2005

  • 9.00 Uhr Frühstück anschließend Einkaufsbummel im Spencer Plaza, großes Einkaufszentrum inmitten der Stadt. Tuk-Tuks (in Kleinformat) eingekauft, Blusen, Koffer packen, Geschenke verstauen.

  • 20.00 Uhr Abendessen

  • 24.00 Uhr Transfer zum Flughafen.

  • Verabschiedung von F. Allam, der noch einige Tage in seiner Heimat verbringt. Pfr. Diringer übernimmt die Leitung des Rückflugs.

 

14. Tag, Freitag, 4. November 2005

  • 3.45 Uhr Abflug nach Mumbai

  • 7.10 Uhr Weiterflug nach Frankfurt.

Alles in allem eine von Eindrücken überwältigende Reise, die wir persönlich der Kinder und Projekte wegen unternommen hatten. Aber auch das Land Indien hat uns ungeheuer fasziniert. Der Schmutz, die Armut der Menschen und das Nichtstun der Oberschicht und der Regierung haben uns schockiert. Vor allem hat uns das Schicksal der Frauen – und ihrer Kinder -  betroffen gemacht. Wie sie es schaffen in diesen Verhältnissen zu leben ist unvorstellbar.

 

Danke an Kaplan/Father Allam, der die Reise hervorragend geplant und in Indien wie ein Vater für uns gesorgt hat – besonders als es einigen von unserer Gruppe gesundheitlich nicht so gut ging -.

 

Dies sind unsere Reiseeindrücke, sie sind rein persönlich und  erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Christel und Karl Heinz Roos
Hauptstrasse 19
67475 Weidenthal

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